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Wir als Menschen befinden uns normalerweise in einem Zustand des “dynamischen Gleichgewichts” im Gegensatz zu einem Zustand der “statischen Balance”.  

Das bedeutet, dass wir uns in einem kontinuierlichen Fluss zwischen Gleichgewicht und Ungleichgewicht befinden, was als “dynamisches Gleichgewicht” bezeichnet wird. 

Wenn wir “unser Gleichgewicht nicht halten können”, dann weil bei diesem Fließen die Tendenz zum Ungleichgewicht überwiegt.

Der Unterschied zum statischen Gleichgewicht ist grundlegend. Ein Beispiel für einen Körper in statischem Gleichgewicht ist ein ruhender Barhocker. Statisches Gleichgewicht ist üblicherweise abhängig von bedingenden Umständen. Anders gesagt, innerhalb eines Satzes stabiler Bedingungen bleibt das Objekt (statisch) im Gleichgewicht. Außerhalb dieser Bedingungen verliert das Objekt seine Stabilität.  

Interessanterweise betrachten die meisten Menschen sich selbst irrigerweise als ein solches Objekt. Und basierend auf dieser Grundannahme verstärken sie ihre Anstrengungen, ihren Körper in einer statischen Position zu halten, wenn ihr normaler Gleichgewichtszustand bedroht ist, in der Hoffnung und Erwartung ihre Stabilität zu erhöhen. Ironischerweise hat dies den gegenteiligen Effekt.  

Beispiele dafür lassen sich beobachten, wenn jemand über eine vereiste Fläche läuft oder zum ersten Mal versucht, auf ein auf dem Wasser treibendes Objekt zu klettern.

Für die meisten Akteure im Judo, Jujutsu oder auch Wrestling sind Gegner eine leichte Beute, die versuchen über eine “starke” statische Körperstellung eine aufrechte Haltung beizubehalten. Den eigenen Körperschwerpunkt abzusenken, kann hier natürlich von Nutzen sein, aber letztendlich wird dies nur das Unausweichliche hinauszögern gegenüber jemandem, der geübt ist im Umgang mit derartigen Herausforderungen.

Im nächsten Teil richten wir den Blick auf ein klassisches Beispiel aus dem Daito Ryu dafür, wie ein dynamisches Gleichgewicht gestört werden kann. Wer frühere Blogs gelesen hat, wird wissen, dass es dabei um mehr geht als die Anwendung eines speziellen Hebels oder um bereits bekanntes Wissen über Kuzushi-Prinzipien oder die eher alltägliche Lösung einfach “aus dem Weg zu gehen”. (Stellt euch bloß mal vor, wie die Welt des MMA revolutioniert würde, wenn das Geheimnis des “aus dem Weg gehen” bekannt würde!)

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